Strukturtreffen I/2018 auf Burg Blankenheim

Von Florian Hey

Vom 29. Juni bis 1. Juli 2018 fand das halbjährliche Strukturtreffen des AK WiSo statt.
In diesem Jahr hat der Arbeitskreis in der Jugendherberge auf Burg Blankenheim bei Köln getagt.

Das Wochenende begann am Freitag mit einer Erkundung des Ortes Blankenheim. Dabei bot das Restaurant „Brasserie an der Ahr“ neben Essen und kühlen Getränken durch seinen Außengarten ein mittelalterliches Ambiente auf dem historischen Dorfplatz, das den Teilnehmern einen Vorgeschmack auf das Wochenende auf Burg Blankenheim vermittelte.

Im Vordergrund des Samstags stand die inhaltliche Arbeit. Der Morgen begann mit einem Vortrag von Matthias Diermeier, Mitarbeiter am Institut der Deutschen Wirtschaft Köln und Co-Autor des Buches „Die erschöpfte Globalisierung“. In Vorbereitung auf das AK Seminar „Nations First, World second“ im Dezember in der Theodor-Heuss-Akademie, diskutierte er mit uns die Frage des Umgangs mit dem „Neuen Protektionismus“ sowie die Zukunft der Globalisierung in einer protektionistischeren Welt. Dabei stellte er einen im letzten Jahrzehnt an Fahrt gewonnenen Bedeutungsverlust des Westens am globalen Bruttoinlandsprodukt fest. Nach einer starken Globalisierungsphase mit der eine ausgeprägten räumlichen Öffnung der internationalen Ökonomien sowie eine hohe Dynamik des Wachstums in der Welt, stünden wir nun in einer Phase der erschöpften Globalisierung. Diese ginge mit einer Neuorientierung in Schwellen- und Entwicklungsländern einher, die sich von den westlichen Industrienationen abwenden würden. Zudem sei ein Platzen der sogenannten Sicherheitsillusion zu beobachten, sodass insbesondere Globalisierungsverlierer in den verschiedenen Nationalstaaten gegen eine weitere Öffnung der Ökonomien protestierten. Dies sei insbesondere in Europa zu beobachten, in der die Europäische Konvergenz, also die sich gegenseitige wirtschaftliche Annäherung der Länder, ins Stocken geraten sei. Es sei nun die Herausforderung für Akteure der nationalen und internationalen Politik, Glaubwürdigkeitsprobleme zu überwinden und Möglichkeiten des sozialen Ausgleichs zu schaffen.

Nach einer Mittagspause und einem Spaziergang durch die Anlagen der Burg, folgte in den Tagungsräumen der Koordinatorenbericht über das vergangene Jahr. Im Anschluss daran folgte die Gruppenarbeitsphase, in deren Verlauf wir Ideen für künftige Seminare sammelten und bereits neue Seminarkonzepte ausarbeiten konnten. In Kleingruppen erarbeiteten die Teilnehmer unterschiedlichen Konzepte, beispielsweise zu den Themen Armut in Deutschland, Gapminder der Ökonomie, Auswirkungen der Finanzmarktregulierung sowie zur Marktmacht und Monopolen.

 

Der Tag endete mit einem gemeinsames Grillen im Hof der Burg bei dem die Teilnehmer die Möglichkeit hatten, ihre Diskussionen bei dem ein oder anderen Glas Wein fortzusetzen. Im Mittelpunkt stand auch die Verabschiedung von Max Zombek, den wir nach drei Jahren als Koordinator unseren Arbeitskreises mit großer Dankbarkeit für seine Ideen und sein Engagement ins Altstipendiatenleben verabschieden durften. Am Sonntagmorgen ließen wir das Strukturtreffen mit einem ausgedehnten Frühstück im Rittersaal der Jugendherberge ausklingen.

Wir hoffen, möglichst viele von euch am Ende des Jahres in Berlin wiederzusehen!

Eure Koordinatoren Dilara, Moritz, Max & Florian