Strukturtreffen I/2015 in Saarbrücken

SektempfangVom 22. bis zum 24. Mai veranstaltete der AK WiSo sein erstes Strukturtreffen des Jahres 2015. Wie bereits in den Vorjahren konnten wir dafür die Villa Lessing in Saarbrücken nutzen. Diese wurde dabei an ihre Kapazitätsgrenze gebracht: Bei 25 Teilnehmern musste der ein oder andere zwar seine eigene Isomatte mitbringen, doch dies hielt niemanden von der Anreise ab.

Das Wetter hätte besser nicht sein können und so begann das Strukturtreffen mit einem Sektempfang auf der Terasse der Villa Lessing am Freitagabend. Nach einer kurzen Vorstellungsrunde berichteten dann die Koordinatoren Justus, Fabian und Matthias über die erfolgreichen Projekte des vergangenen Jahres und über bevorstehende Veranstaltungen. Anschließend ging es zum Abendessen ins Restaurant „Undine“, bevor wir den Abend in lockerer Atmosphäre ausklingen ließen.

An dieser Stelle sei nochmals auf zwei interessante Seminare im 1. Halbjahr des Jahres 2015 hingewiesen:

Für den Samstagvormittag war eine vierstündige inhaltliche Arbeitsphase vorgesehen. Zunächst wurden die Anregungen von der Einführungsveranstaltung I/2015 besprochen, bevor bei einem Brainstorming eigene Ideen vorgebracht werden konnten. Daraus wurden dann die beliebtesten Vorschläge ausgewählt und in Kleingruppen bearbeitet.

Hier eine Liste der besprochenen Projektideen:

  • Seminar: Postwachstumsökonomik
  • Seminar: Erben und die Besteuerung von Vermögen
  • Seminar: Marktmacht – Monopole und Kartelle
  • Seminar: Die Ökonomik von Drogen und Sucht
  • Reise: Die Wirtschaftspolitik der EU – Besuch des europäischen Parlaments

VortragAm Samstagnachmittag hielt Dr. Arash Molavi Vasséi von der Universität Hohenheim einen Vortrag mit dem Titel „Capital and Time: Basic Austrian Capital Theory“. Der inhaltlich anspruchsvolle aber ebenso interessante Vortrag setzte sich kritisch mit der Konjunkturtheorie von Eugen von Böhm-Bawerk auseinander. Das Fazit von Herrn Vasséi war ein eindringliches Plädoyer: Nur weil die Schlussfolgerungen der Österreichischen Schule für viele liberale Ökonomen politisch opportun klingen, muss man sich dennoch kritisch mit ihren Theorien auseinandersetzen. Dazu gehört auch die Bereitschaft, gegebenenfalls überholte Theorien zu verwerfen. Ein liberaler Ökonom, der sich ohne kritische Auseinandersetzung an den Theorien der Österreichischen Schule festklammert, ist ebensowenig Wissenschaftler wie ein linker Ideologe, der dogmatisch die Leitsätze von Marx wiederholt.

Anschließend konnte bei Kaffee und Kuchen mit Herrn Vasséi über seine Thesen diskutiert werden, während der Grill angezündet wurde. Auf das Grillen hatten sich viele schon lange gefreut, ist es doch inzwischen fast schon zu einer Art Tradition geworden. Bei Steak, Salat und Bier gab es bis weit nach Sonnenuntergang viel zu erzählen.

Manch einer konnte kaum glauben, wie schnell so ein Wochenende vergehen kann, doch am Sonntagvormittag hieß es dann Abschied nehmen. Wir blicken auf ein gelungenes Strukturtreffen zurück und freuen uns schon auf das zweite Strukturtreffen des Jahres 2015, welches im Herbst voraussichtlich in Berlin stattfinden wird.

Text: Matthias Göhner
Fotos: Fabian Kurz